Integrative Lerntherapie
Mit Schulbeginn erfährt das Kind, dass "Lernen" ein vielfältiger Prozess ist. Nun muss es sich neuen sozialen Gegebenheiten anpassen, sie evtl. verändern und eine Vielzahl von Informationen über die verschiedenen Sinne aufnehmen, verarbeiten und als eigenes Wissen anwenden.
Dieser Prozess verläuft nicht bei allen Kindern in gleichem Tempo. Daraus können sich in der Schule Schwierigkeiten ergeben, aus denen vielleicht gravierende Lernprobleme erwachsen. Kinder brauchen für ihre individuelle Entwicklung Zeit, Verständnis und im Bedarfsfall gezielte Hilfestellungen innerhalb und außerhalb der Schule.
Hier setzt die Integrative Lerntherapie ein, die sich als eine zeitlich begrenzte, auf wissenschaftlicher Grundlage basierende Lernunterstützung versteht. Sie bezieht sich dabei auf Aussagen und neuere Forschungsergebnisse vor allem der Psychologie, Pädagogik und Medizin und sucht weiterführende Erkenntnisse in den Fächern, in denen die Probleme der Betroffenen besonders deutlich werden. So greift sie in Fragen der Rechenschwäche / Dyskalkulie auf Erkenntnisse der Mathematik zurück, hier insbesondere aus der Didaktik und Methodik der Mathematik für die Grundschule und Sekundarstufe.
Die Integrative Lerntherapie befasst sich mit blockierten und/oder gestörten Lernprozessen unter Berücksichtigung des Lerninhaltes und der Lernmethode. Sie fragt auch nach Auswirkungen gestörter kindlicher Lernprozesse auf Eltern und Lehrkräfte und bezieht diese Erkenntnisse in die Arbeit ein.
Die methodische Arbeit in der Integrativen Lerntherapie ist vom Leistungsstand des einzelnen Kindes abhängig und entsprechend danach auszurichten. Bedeutsam ist es, die Lernstärken eines Kindes zu nutzen, um darauf eine positive Lernstruktur aufbauen zu können. Die Zusammenarbeit mit den Eltern und Lehrkräften ist dafür eine unabdingbare Voraussetzung.
Mein Arbeitsschwerpunkt in der integrativen Lerntherapie ist die Therapie mit rechenschwachen Kindern (Dyskalkulie).
In der Auseinandersetzung mit dem Fachbereich Rechenschwäche / Dyskalkulie gibt es unterschiedliche Denkansätze, so auch eine Vielzahl von Ursachen, Methoden der Diagnostik und Förderungen. In meiner therapeutischen Praxis nutze ich verschiedene anerkannte Konzepte, die für jedes Kind / jeden Jugendlichen und seine Familie individuell ausgewählt werden.
Bereits im Vorschulalter werden Fähigkeiten und Fertigkeiten entwickelt, die für den Erwerb mathematischer Kompetenzen eine wichtige Voraussetzung darstellen. Aus verschiedenen Gründen kann dieser Entwicklungsprozess zu unterschiedlichen Zeiten gestört sein, so dass sich der Aufbau arithmetischer Grundlagen verzögert und oder nur teilweise entwickelt.
In der Grundschulzeit können sich daraus Probleme ergeben. So fällt es dem Kind beispielsweise schwer
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Mengen zu bündeln oder zu zerlegen,
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automatisiert rückwärts zu zählen,
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sich vom zählenden Rechnen zu lösen.
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Zu den Grundlagen eines mathematischen Verständnisses bei Kindern gehören insbesondere
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ein angemessener Sprachgebrauch, um ein Verständnis für die mathematische Sprache zu entwickeln,
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ein ausgeprägtes räumliches und visuelles Vorstellungsvermögen,
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motorische und rhythmische Kompetenz.
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In meiner Arbeit mit rechenschwachen Kindern beachte ich die unterschiedlichen
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psychologisch begründeten methodischen Zugänge (handlungsorientiert – zeichnerisch – symbolisch)
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wie auch verschiedene didaktische Konzepte.
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Ergänzung:
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Personen nicht nur von einer isolierten Teilleistungsschwäche z. B. im mathematischen oder Lese-Rechtschreib-Bereich betroffen sein können. Nicht wenige Kinder weisen somit in beiden Bereichen (Deutsch und Mathematik) eine Teilleistungsschwäche auf.
Besonders für diese Kinder biete ich eine integrative Lerntherapie bei dem Erwerb von Lesekompetenzen und/oder Rechtschreibfertigkeiten an.
Die Grundlage ist ein sorgfältiger, handlungs- und entwicklungsorientierter Aufbau unter Berücksichtigung neuropsychologischer Ansätze.
Ziel meiner therapeutischen Arbeit ist es, den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, neue mathematische Erfahrungen zu machen.
Ich möchte ihre Vorbehalte und Blockaden gegenüber dem Fach Mathematik abbauen, ihnen Freude an der Kenntnis mathematischer Zusammenhänge vermitteln, damit sie wieder mit Lust und erfolgreich am Mathematikunterricht teilnehmen können.
Alle Therapien finden einzeln oder in Zweiergruppen statt.
Qualitätssicherung:
Die therapeutische Arbeit wird durch eine regelmäßige externe fachspezifische Supervision (Kinder- und Jugendpsychater/in) unterstützt.
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